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Bedeutende externe Risiken

HUGO BOSS unterliegt einer Vielzahl externer Risiken, im Wesentlichen im Zusammenhang mit gesamtwirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sowie Umwelt- und Gesundheitsaspekten.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Branchenentwicklung von globaler Konjunktur abhängig

Als global agierendes Unternehmen ist HUGO BOSS gesamtwirtschaftlichen Risiken hinsichtlich der globalen Konjunkturentwicklung ausgesetzt. So geht ein konjunktureller Abschwung in der Regel mit einer rückläufigen Nachfrage nach Premium- und Luxusgütern einher, die sich negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns auswirken könnte. Konjunkturell bedingte Effekte können dabei sowohl global als auch regional begrenzt auftreten und sich gegenseitig beeinflussen.

Kontinuierliche Überwachung von Frühindikatoren sichert Reaktionsfähigkeit

Um die Auswirkungen konjunktureller Schwankungen zu reduzieren, strebt HUGO BOSS nach einer ausgewogenen Verteilung des Umsatzes zwischen den wichtigsten Regionen. Der Konzern beobachtet fortlaufend das gesamtwirtschaftliche wie auch das Branchenumfeld, um Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend schnell mit einer Anpassung der Geschäftsaktivitäten reagieren zu können. Zudem erfolgt eine regelmäßige Analyse interner Frühindikatoren, die eine Prognose der Auswirkungen möglicher gesamtwirtschaftlicher Risiken erlauben. Unternehmenssteuerung

Zu den möglichen Reaktionen auf einen konjunkturbedingten Nachfragerückgang zählen neben einer Reduzierung der Produktions- und Beschaffungsaktivität, einem strikten Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens und einer verstärkten Kostenkontrolle auch Preisanpassungen sowie die Schließung von Einzelhandelsgeschäften.

Wachstum für Weltwirtschaft und Branche erwartet

Für das Geschäftsjahr 2018 geht der Konzern von einem fortgesetzten Wachstum der Weltwirtschaft aus. Es wird erwartet, dass das gehobene Premiumsegment der Bekleidungsindustrie eine Wachstumsrate im Bereich von währungsbereinigt 3,5 % bis 4,5 % erreicht. Negative gesamtwirtschaftliche Entwicklungen können trotz der beschriebenen Maßnahmen wesentliche Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns haben. Die Eintrittswahrscheinlichkeit schätzt das Management dabei als möglich ein.  Prognosebericht

Politische und gesellschaftliche Risiken

Politische und gesellschaftliche Risiken können Konsumverhalten beeinflussen

HUGO BOSS ist aufgrund seiner internationalen Geschäftstätigkeit politischen und gesellschaftlichen Risiken ausgesetzt. So können sich beispielsweise Änderungen des politischen und regulatorischen Umfelds, geopolitische Spannungen, militärische Auseinandersetzungen, Regierungswechsel oder terroristische Anschläge negativ auf das Konsumverhalten der Kunden auswirken.

Anhaltende Unsicherheiten werden auch das Jahr 2018 prägen

Für das Jahr 2018 ist nicht zu erwarten, dass sich die weltweiten Unsicherheiten im Kontext politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen reduzieren werden. So stellen beispielsweise die fortwährenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, der Nordkoreakonflikt oder die anhaltende Gefahr terroristischer Anschläge auch im kommenden Jahr bedeutsame Risiken für die Premium- und Luxusgüterbranche und damit auch für die Geschäftsentwicklung des Konzerns dar.

Brexit-Verhandlungen bergen Risiken

Auch aus der anhaltenden Unsicherheit im Zusammenhang mit den Brexit-Verhandlungen resultieren Risiken. Der Austrittsprozess könnte das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern in die wirtschaftlichen Aussichten des Landes belasten, ausländische Investitionen in Großbritannien verringern und zu Verwerfungen auf den globalen Finanzmärkten führen. Vor allem ein signifikanter Rückgang des Verbrauchervertrauens und eine damit einhergehende rückläufige Kundennachfrage könnten auch das Geschäft von HUGO BOSS negativ beeinflussen. Zudem ist die Ausgestaltung künftiger Steuer- und Zollbestimmungen ungewiss. Der Konzern beobachtet den Austrittsprozess deshalb sehr genau.

HUGO BOSS adressiert steigende Bedeutung politischer und gesellschaftlicher Risiken

Aufgrund seiner steigenden Bedeutung bewertet HUGO BOSS das Risiko, das sich aus politischen und gesellschaftlichen Veränderungen ergibt, als ein „Emerging Risk“. So ergeben sich strategische Fragestellungen beispielsweise aus dem Einfluss demografischer Entwicklungen auf das Konsumentenverhalten und die Lieferkette. Dies offenbart die Verzahnung des gesellschaftlichen Risikos mit den branchen- sowie den lieferanten- und beschaffungsmarktbezogenen Risiken. Im Rahmen der Bewertung und Steuerung des Risikos arbeiten Risikoexperten und Risikoverantwortliche im Konzern interdisziplinär an der fortwährenden Analyse und Überwachung aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen und ihrem Einfluss auf die eigene Geschäftstätigkeit. Das zentrale Risikomanagement koordiniert und unterstützt diesen Prozess.

Diversifikation der Absatzmärkte reduziert Länderrisiko

Mittels des weltweiten Vertriebs in über 120 Ländern sorgt der Konzern für eine natürliche Absicherung gegen unvorteilhafte Entwicklungen in einzelnen Ländern oder Regionen. Unerwartete Entwicklungen in wichtigen Absatzmärkten können zwar grundsätzlich zu wesentlichen finanziellen Auswirkungen führen. Das Management stuft die Wahrscheinlichkeit dieses Risikos jedoch als unwahrscheinlich ein.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken

Wasserknappheit hat langfristiges Risikopotenzial

Die global ausgerichtete Wertschöpfungskette des HUGO BOSS Konzerns unterliegt Umwelt- und Gesundheitsrisiken, die sich aus Umwelt- und Naturkatastrophen, Pandemien sowie den Folgen des Klimawandels ergeben können. Aus dem Klimawandel resultierende Risiken, wie eine zunehmende Wasserknappheit, werden für das Geschäftsjahr 2018 als unwahrscheinlich mit einem geringen möglichen Schaden eingestuft. Zukünftig wird dieses Risiko für HUGO BOSS jedoch an Bedeutung gewinnen, sodass mittelfristig von einer moderaten Auswirkung ausgegangen wird. Langfristig besteht das Risiko, dass eine lokal oder regional zunehmende Wasserknappheit zu negativen Folgen für den Anbau von Baumwolle und so zu Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Baumwollfasern und folglich höheren Materialkosten führen kann.

HUGO BOSS hat zentrales Notfallmanagement implementiert

Um bei Eintritt von Umwelt- und Naturkatastrophen zeitnah und angemessen reagieren zu können, existiert bei HUGO BOSS ein zentrales Notfallmanagementsystem. Dessen Ablauforganisation bündelt die zur Bewältigung von Notfällen benötigten bereichsübergreifenden Kompetenzen und garantiert eine effiziente Koordination mit klaren Entscheidungswegen. Wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, auch wenn das Management den Eintritt als unwahrscheinlich einschätzt.

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