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HUGO BOSS AG

  • HUGO BOSS AG ist Muttergesellschaft des HUGO BOSS Konzerns
  • Leistungsbeziehungen zu Tochtergesellschaften prägen operative Entwicklung
  • Ausführungen zu Risiken, Chancen und Prognose für den HUGO BOSS Konzern gelten auch für die HUGO BOSS AG

Steuerung der Zentralfunktionen beeinflusst Ergebnisse der HUGO BOSS AG

Die HUGO BOSS AG ist die Muttergesellschaft des HUGO BOSS Konzerns. Der Jahresabschluss der HUGO BOSS AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Neben dem operativen Geschäft beeinflusst insbesondere die Steuerung der Zentralfunktionen die Ergebnisse der HUGO BOSS AG. Wesentliche Posten sind dabei die Weiterberechnung von Kosten für erbrachte Dienstleistungen an die Konzerngesellschaften sowie das aus der Holdingfunktion der HUGO BOSS AG resultierende Beteiligungsergebnis. Die Geschäftsentwicklung der HUGO BOSS AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die des HUGO BOSS Konzerns. Die Erwartungen für die HUGO BOSS AG spiegeln sich aufgrund ihrer Verflechtungen mit den Konzerngesellschaften und ihres Gewichts im Konzern größtenteils in der Prognose des Konzerns wider. Daher gelten die vorangegangenen Ausführungen für den HUGO BOSS Konzern auch für die HUGO BOSS AG.

Ertragslage

Gewinn- und Verlustrechnung HUGO BOSS AG (in Mio. EUR)

 

 

2017

 

In % des Umsatzes

 

2016

 

In % des Umsatzes

 

Veränderung in %

Umsatzerlöse

 

1.262

 

100,0

 

1.234

 

100,0

 

2

Umsatzkosten

 

−797

 

−63,1

 

−767

 

−62,1

 

−4

Bruttoergebnis vom Umsatz

 

465

 

36,9

 

467

 

37,9

 

0

Vertriebskosten

 

−300

 

−23,8

 

−298

 

−24,2

 

−1

Allgemeine Verwaltungskosten

 

−113

 

−8,9

 

−99

 

−8,0

 

−14

Sonstige betriebliche Erträge

 

78

 

6,1

 

79

 

6,4

 

−1

Sonstige betriebliche Aufwendungen

 

−64

 

−5,1

 

−114

 

−9,3

 

−44

Ergebnis aus Betriebstätigkeit

 

66

 

5,2

 

35

 

2,8

 

88

Beteiligungsergebnis

 

215

 

17,0

 

227

 

18,4

 

−5

Zinsergebnis

 

−7

 

−0,5

 

−7

 

−0,5

 

0

Ertragsteuern und sonstige Steuern

 

−37

 

−2,9

 

−41

 

−3,3

 

8

Jahresüberschuss

 

237

 

18,8

 

215

 

17,4

 

10

Einstellung in (-)/ Entnahme aus (+) anderen Gewinnrücklagen

 

−54

 

−4,3

 

−37

 

−3,0

 

−45

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

 

4

 

0,3

 

5

 

0,4

 

−28

Bilanzgewinn

 

187

 

14,8

 

183

 

14,8

 

2

Umsatzanstieg der HUGO BOSS AG

Der Umsatz der HUGO BOSS AG setzt sich zusammen aus Umsätzen mit konzernexternen Großhandelspartnern, den Umsätzen des eigenen Einzelhandels in Deutschland und Österreich sowie konzerninternen Umsätzen mit ausländischen Tochtergesellschaften.

Umsatz nach Regionen (in Mio. EUR)

 

 

2017

 

In % des Umsatzes

 

2016

 

In % des Umsatzes

 

Veränderung in %

Europa

 

1.004

 

79

 

980

 

80

 

2

Amerika

 

171

 

14

 

165

 

13

 

4

Asien/Pazifik

 

87

 

7

 

89

 

7

 

−2

Gesamt

 

1.262

 

100

 

1.234

 

100

 

2

Der Umsatz mit Dritten in der Region Europa erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3 % auf 510 Mio. EUR (2016: 496 Mio. EUR).

Umsatz nach Marken (in Mio. EUR)

 

 

2017

 

In % des Umsatzes

 

2016

 

In % des Umsatzes

 

Veränderung in %

BOSS

 

953

 

75

 

939

 

76

 

1

HUGO

 

221

 

18

 

217

 

18

 

2

Sonstige Leistungen

 

88

 

7

 

78

 

6

 

13

Gesamt

 

1.262

 

100

 

1.234

 

100

 

2

Rückgang der Bruttoergebnismarge um 100 Basispunkte

Neben dem höheren Umsatz mit Dritten in der Region Europa führten im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem höhere Umsätze mit Tochtergesellschaften in der Region Amerika zu einem Umsatzanstieg. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag auf dem Niveau des Vorjahres. Neben Währungseffekten trug insbesondere die im Vorjahr vorgenommene Reduzierung der Verkaufspreise in Asien zu einem Rückgang der Bruttoergebnismarge bei.

Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten

Der leichte Anstieg der Vertriebskosten reflektiert im Wesentlichen höhere Logistikaufwendungen. Die allgemeinen Verwaltungskosten setzen sich hauptsächlich aus Personalkosten, Raummieten, Leasingkosten, Abschreibungen sowie diversen IT-Aufwendungen zusammen. Der Anstieg resultiert vor allem aus einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Weiterbelastung von Kosten und Leistungen an die HUGO BOSS AG sowie gestiegenen Abschreibungen aufgrund von IT-Investitionen in den Vorjahren.

Die sonstigen betrieblichen Erträge entwickelten sich im Vorjahresvergleich stabil und resultierten hauptsächlich aus der Weiterbelastung von Kosten und Leistungen an verbundene Unternehmen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Forschungs- und Entwicklungskosten, Forderungsabwertungen sowie Fremdwährungseffekte enthalten. Im Vorjahr führten vor allem Ausgleichsansprüche von verbundenen Unternehmen zu einer temporären Erhöhung dieses Postens.

Rückgang des Beteiligungsergebnisses

Das Beteiligungsergebnis lag um 5 % unter dem Wert des Vorjahres. Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 92 Mio. EUR (2016: 91 Mio. EUR) betreffen im Wesentlichen den Jahresüberschuss der HUGO BOSS Trade Mark Management GmbH & Co. KG, der entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen auf das Darlehenskonto der Kommanditistin HUGO BOSS AG gutgeschrieben wird. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften beliefen sich auf 122 Mio. EUR (2016: 136 Mio. EUR) und ergaben sich aus einer Gewinnabführung der HUGO BOSS Internationale Beteiligungs-GmbH, Metzingen. Diese Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 Dividendenerträge von der HUGO BOSS Holding Netherlands B.V. erhalten.

Hauptsächlich aufgrund temporärer Differenzen lag die Steuerquote mit 14 % unter dem Niveau des Vorjahres (2016: 16 %).

Vermögens- und Finanzlage

Leichter Anstieg des Anlagevermögens im Berichtszeitraum

Das Anlagevermögen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1 % auf 860 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 854 Mio. EUR). Ursächlich hierfür waren Investitionen in die IT-Infrastruktur im Zusammenhang mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung des ERP-Systems sowie des eigenen Onlinestores. Neben Investitionen in den Standort Metzingen investierte das Unternehmen auch im Geschäftsjahr 2017 in die Modernisierung des Einzelhandelsnetzwerks in Deutschland und Österreich.

Kurzfristiges operatives Nettovermögen (in Mio. EUR)

 

 

2017

 

2016

 

Veränderung in %

Vorräte

 

189

 

195

 

−3

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

26

 

31

 

−16

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

102

 

98

 

4

Kurzfristiges operatives Nettovermögen

 

113

 

128

 

−12

Deutliche Reduzierung des kurzfristigen operativen Nettovermögens

Der Rückgang der Vorräte resultiert im Wesentlichen aus einem geringeren Bestand an Fertigerzeugnissen, hauptsächlich aufgrund im Vergleich zum Vorjahr abweichender Anlieferungszyklen. Die HUGO BOSS AG ist Lieferant für die weltweiten Vertriebsgesellschaften des Konzerns. Ursächlich für den Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war das rückläufige Großhandelsgeschäft. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen volumenbedingt über dem Wert des Vorjahres. Das kurzfristige operative Nettovermögen (Trade Net Working Capital) lag zum Jahresende folglich deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen verzeichneten einen deutlichen Rückgang auf 56 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 150 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sanken um 27 % und beliefen sich zum Jahresende auf 337 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 459 Mio. EUR). Der Rückgang der beiden Bilanzposten ist im Wesentlichen auf einen konzerninternen Finanzausgleich zurückzuführen.

Die Rückstellungen reduzierten sich um 25 % auf 96 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 127 Mio. EUR). Im Vorjahr führten insbesondere Rückstellungen für Ausgleichsansprüche an verbundene Unternehmen zu einem temporären Anstieg des Postens.

Finanzmittelbestand der HUGO BOSS AG auf Vorjahresniveau

Der Finanzmittelbestand als Summe aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten lag wie zum 31. Dezember 2016 bei 2 Mio. EUR. Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit lag auf dem Niveau des Vorjahres. Wesentliche Mittelabflüsse ergaben sich im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit des Unternehmens sowie aus der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2016. Letztere lag mit 179 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres (2016 für 2015: 250 Mio. EUR).

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